„Da müssen doch Schule und Lernorte aufeinander zugehen!“
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Universität Vechta
Zusammenfassung
Außerschulischer Bildung wird bei der Vermittlung biologischer Inhalte und dem Aufbau damit korrespondierender Kompetenzen eine große Rolle zugeschrieben. Allerdings sind Bildungsziele außerschulischer Lernorte und deren Komplementarität zu denen des schulischen Lernens weitgehend unerforscht. Diese Studie beschäftigt sich daher zunächst damit, die Bildungsziele außerschulischer Lernorte zu ermitteln. In einer qualitativen Fallstudie werden außerschulische Lernorte eines regionalen MINT-Clusters betrachtet. Erhoben werden die Bildungsziele durch Interviews mit Mitarbeitenden und Analysen von Materialien der Lernorte. Um die Komplementarität der erhobenen Bildungsziele außerschulischen Lernens mit denen des schulischen Lernens beurteilen zu können, werden zum einen Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Bildungsziele beider Lernumgebungen sichtbar gemacht. Zum anderen werden das synergistische Potenzial schulischen und außerschulischen Biologie-Lernens sowie bereits bestehende Synergien bei der Entwicklung komplementärer Kompetenzen analysiert. Dafür werden die erhobenen Bildungsziele der außerschulischen Lernorte mit den Bildungsstandards für den Mittleren Schulabschluss im Fach Biologie inhaltsanalytisch verglichen und zueinander in Beziehung gesetzt.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Bildungsziele der betrachteten außerschulischen Lernorte überwiegend so gestaltet sind, dass sie Kompetenzen der Bildungsstandards entsprechen und somit auch im schulischen Biologieunterricht Berücksichtigung finden. Ergänzend fördern die außerschulischen Lernorte jedoch vielfältige eigenständige Kompetenzen, die über die der Bildungsstandards hinausgehen. Diese ergänzenden Bildungsziele können größtenteils den schulischen Kompetenzbereichen zugeordnet werden, wenngleich einige auch über diese hinausreichen. Sowohl die Gemeinsamkeiten als auch die Unterschiede, die in verschiedenen Kategorien von außerschulischen Lernorten unterschiedlich stark ausgeprägt sind, bieten Potenziale für Synergien. Die Ergebnisse zeigen weiterhin, dass die außerschulischen Lernorte der untersuchten Region Kompetenzen, die von beiden Lernumgebungen adressiert werden, teilweise in Verbindung mit originär eigenen Kompetenzen aufbauen und so einen komplementären Kompetenzaufbau fördern. Auch dabei setzen die verschiedenen Lernortkategorien unterschiedliche Schwerpunkte. Über diese bestehenden Synergien hinaus lassen sich weitere Potenziale für einen stärkeren komplementären Kompetenzaufbau identifizieren.
Beschreibung
Schlagwörter
Außerschulisches Lernen, Biologie

