Management decisions have a large impact on firms, people, and lives. While good management decisions can lead to success, bad management decisions waste time and money, and sometimes even threaten people’s lives. It is therefore surprising that the majority of management decisions are still made on the basis of informal references, best practices, and even gut feeling instead of on the best available scientific evidence. The lack of using empirical evidence for decision-making is a serious problem, and in particular, the provision of public goods since those decisions affect not only many people but also contain many external effects which are often not adequately considered. The literature argues that a key obstacle to why managers and politicians refrain from using scientific evidence is the lack of appropriate studies. This dissertation tackles this issue with four experimental studies that provide causal evidence on essential but unanswered questions in the provision of public goods and services. Study one addresses the research question of how volunteers can be motivated during volunteering and tests in a field experiment the extent to which self-determined work increases motivation. The results show that feedback and involvement significantly increase the exerted work effort. The second study investigates how social dilemma situations in groups can be solved by introducing leadership instruments. The results of an incentivized laboratory experiment show the effectiveness of leader instruments (recommendations, leading-by-example, and punishment). Punishment is the most effective instrument, but only when leaders can individually monitor followers’ actions. In study three, this thesis provides a new perspective on why solely every twentieth worker in childcare is male. The results reveal that men have significantly fewer hiring chances than comparable women, even when men possess higher qualifications. The found discrimination is presumably based on gender stereotyping of parents. Finally, study four studies the impact of the providers’ gender on the selection decision and the willingness to pay for a service provider in the sharing economy. The results show that, in particular, female demanders have a distinct preference for female providers because male providers are perceived on average as less trustworthy and less reliable. However, the discrimination gap is narrowing when men provide trustworthy signals. All four studies facilitate current theoretical discussions and provide practical implications in the management of public goods and services.
Managemententscheidungen haben einen großen Einfluss auf Unternehmen, Menschen und deren Lebensverhältnisse. Während gute Managemententscheidungen zu Erfolg führen können, vergeuden schlechte Managemententscheidungen Zeit und Geld und gefährden mitunter auch Existenzen. Es ist daher verwunderlich, dass viele Entscheidungen immer noch auf Basis informeller Empfehlungen, bewährter Praktiken und teilweise auch auf Bauchgefühl getroffen werden, anstatt verfügbare wissenschaftliche Evidenz zu nutzen. Das Problem der unzureichenden Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse ist vor allem bei der Bereitstellung öffentlicher Güter ein ernstzunehmendes Problem, da diese Entscheidungen nicht nur zahlreiche Menschen betreffen, sondern auch viele externe Effekte beinhalten, die oft nicht adäquat berücksichtigt werden. Als ein Haupthindernis für den mangelnden Einsatz wissenschaftlicher Erkenntnisse durch Manager und Politiker wird in der Literatur der Mangel an geeigneten Studien angeführt. Die vorliegende Dissertation widmet sich daher diesem Problem anhand von vier experimentellen Studien, die kausale Evidenz zu wesentlichen, aber unbeantworteten Fragen bei der Bereitstellung von öffentlichen Gütern und Dienstleistungen liefern. Die erste Studie befasst sich mit der Forschungsfrage, wie Freiwillige während ihres Engagements motiviert werden können und testet in einem Feldexperiment, inwieweit selbstbestimmte Arbeit die Motivation steigert. Die Ergebnisse zeigen, dass Feedback und Mitbestimmung die Anstrengung deutlich erhöht. In der zweiten Studie wird untersucht, wie soziale Dilemmata in Gruppen durch die Einführung von Führungsinstrumenten überwunden werden können. Die Ergebnisse eines Laborexperiments belegen die Wirksamkeit von Führungsinstrumenten – Empfehlungen, Führen-durch-Vorbild und Bestrafung. Das wirksamste Instrument hierbei ist Bestrafung, allerdings nur, wenn die Führungsperson die Handlungen der Mitarbeiter individuell einsehen kann. In Studie drei werden neue Erkenntnisse vorgestellt, warum nur jeder zwanzigste Beschäftigte in der Kindertagesbetreuung männlich ist. Die Ergebnisse zeigen, dass Männer deutlich schlechtere Einstellungschancen haben als vergleichbare Frauen, selbst wenn sie über höhere Qualifikationen verfügen. Die festgestellte Diskriminierung beruht mutmaßlich auf einer geschlechtsspezifischen Stereotypisierung seitens der Eltern. Abschließend untersucht die vierte Studie den Einfluss des Anbietergeschlechts auf die Auswahlentscheidung und die Zahlungsbereitschaft für einen Dienstleistungsanbieter in der Sharing Economy. Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem weibliche Nachfrager eine deutliche Präferenz für weibliche Anbieter haben, da männliche Anbieter im Durchschnitt als weniger vertrauenswürdig und zuverlässig wahrgenommen werden. Wenn Männer jedoch vertrauenswürdige Signale bereitstellen, verkleinert sich die Diskriminierungslücke. Alle vier Studien tragen zu aktuellen theoretischen Diskussionen bei und liefern praktische Implikationen für das Management von öffentlichen Gütern und Dienstleistungen.