Aktuelle Ansätze zur Lehrer*innenprofessionalität betrachten die Fähigkeit, einen lernwirksamen Unterricht halten zu können, als Bündel kognitiver Wissensfacetten, die über die Interaktion mit den affektiv-motivationalen Überzeugungen und selbstregulativen Merkmalen einer Lehrperson die Performanz auf unterschiedlichen tiefenstrukturellen Qualitätsebenen des Unterrichtes bestimmen. Der zentrale Ort zum Erwerb dieser Fähigkeiten stellt das Lehramtsstudium mit seinen fachlichen, fachdidaktischen, bildungswissenschaftlichen und schulpraktischen Lernangeboten dar, die in den vergangenen Jahren Gegenstand vieler Reformbestrebungen waren. Ein Fokus dieser Reformbestrebungen liegt hierbei insbesondere auf den schulpraktischen Angeboten, in denen ein Königsweg zur Qualitätssicherung und Effektivitätssteigerung des Lehramtsstudiums gesehen wird. Allerdings lassen die bisherigen empirischen Untersuchungen zur Effektivität schulpraktischer Ausbildungsphasen grundsätzliche Zweifel an deren genereller Wirksamkeit aufkommen. Vor diesem Hintergrund greift die vorliegende Arbeit Fragen der Skalierung professionellen Lehrerwissens im Bereich des allgemeindidaktischen Planungswissens heraus, betrachtet die Operationalisierung und Modellierung professioneller Überzeugungen entlang der handlungsmoderierenden Wirkung inklusiver Einstellungen und untersucht die Veränderung sowie Bedeutsamkeit affektiv-motivationaler und selbstregulativer Merkmale von angehenden Lehrpersonen in den schulischen Praxisphasen ihres Lehramtsstudiums.