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Strukturwirksames Gleichstellungswirken wird als Möglichkeit, Bedingungen künftigen Handelns dahingehend zu gestalten, dass Benachteiligungen (aufgrund des Geschlechts) weniger wahrscheinlich sind, gesehen. Diese Arbeit setzt sich mit der Frage, wie (hochschulisches) Gleichstellungswirken gestaltet werden muss, um strukturwirksam zu sein, auseinander und expliziert dies anhand eines Konzeptes für ein Gleichstellungscontrolling für eine kleine, naturwissenschaftlich-technisch geprägte Hochschule.
Ausgehend von der strukturfunktionalistischen Annahme, dass Strukturen sowohl Handlungsbedingung- als auch Resultat sind, wird das Handeln der Akteur*innen als Ansatzpunkt für Strukturwandel identifiziert. Handlungsgrundlage ist, in wissenssoziologischer Tradition, wiederum das Wissen der Akteur*innen, in diesem speziellen Kontext ihr Geschlechterwissen. Strukturwirksames Gleichstellungswirken muss, den theoretischen Annahmen folgend, entsprechend Geschlechterwissensarbeit sein.
Um Gleichstellungsmaßnahmen, die der Wissensvermittlung und -reflexion dienen, anschlussfähig gestalten zu können, erfolgt eine methodentriangulierte Erhebung des Geschlechterwissens der Angehörigen der Fallhochschule. Hierfür werden, mit dem Ziel komplementärer Ergebnisse, eine standardisierte Onlineerhebung und episodische Interviews realisiert. Während die quantitativen Daten deskriptiv sowie clusteranalytisch ausgewertet werden, folgt auf eine inhaltlich-strukturierende Inhaltsanalyse der qualitativen Daten eine Typenbildung.
Auf Basis der Empirie wird ein Konzept für ein Gleichstellungscontrolling, das als Instrument der Wissensvermittlung und -reflexion wirken kann, entwickelt. Dieses orientiert sich in seiner Methodik an Ansätzen des transformativen (organisationalen) Lernens, wodurch es möglich sein soll, dass individuelle Lernprozesse der Hochschulangehörigen auf lange Sicht dahingehend wirken, dass die Strukturen der Organisation sich wandeln, sodass das Controlling als strukturwirksames Gleichstellungswirken gelten kann. |
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