Elternschaft, ein zentrales Element von Familie, ist ein bedeutendes und vielschichtiges Thema im Fach Soziale Arbeit. Diese umfassende Studie untersucht die Frage: Wie erleben und gestalten Mütter Ein-Elternschaft? Basierend auf dreizehn biografischen Erzählungen von Müttern wurde eine Grounded Theory mit dem Phänomen der individualisierten Elternschaft entwickelt. Die Ergebnisse zeigen, dass dieser Prozess ambivalent erlebt wird und von einer Dreierbeziehung zwischen Zumutungen, Kompetenzerleben und Performanz geprägt ist. Die Studie verdeutlicht die Herausforderungen und Erfahrungen der Mütter, sowie deren vielfältigen Handlungs- und Interaktionsstrategien in den Bereichen Selbstfürsorge, Familiensorge, finanzielle Versorgung und Identitätssorge. Zusätzlich wird die Bedeutung struktureller, sozialer und individueller Bedingungen betont, die die Handlungsfähigkeit der Mütter unterschiedlich beeinflussen. Im Zuge der erzählten Anforderungen birgt die individualisierte Elternschaft sowohl Chancen als auch Risiken.