Die globale Umweltkrise im deutschsprachigen Ökothriller: Wissenspopularisierung, Unterhaltung, kritische Funktion

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dc.contributor.advisor Dürbeck, Gabriele Prof. Dr.
dc.contributor.author Maciejewski, Christina Caroline Heide
dc.date.accessioned 2021-06-10T08:10:03Z
dc.date.available 2021-06-10T08:10:03Z
dc.date.issued 2020
dc.identifier.uri http://hdl.handle.net/21.11106/320
dc.identifier.uri http://dx.doi.org/10.23660/voado-254
dc.description.abstract Klima- und Umweltprobleme zu meistern gehört zu den großen Herausforderungen der Gegenwart. Angesichts der schleppenden Suche nach Lösungen erscheint es sinnvoll, die gesellschaftspolitische Debatte über zahlen- und datendominierte Vermittlungs- und Bewältigungsstrategien hinaus zu erweitern und auch Akteure wie Kunst und Literatur einzubeziehen. Als Ausdrucksformen gesellschaftlicher Empfindungen und Sensoren für bedeutende Veränderungen, können Kunst und Literatur zum Gelingen einer Umwelt- und Klimawende beitragen. Die vorliegende Untersuchung nimmt einen populären und noch relativ neuen Vertreter der deutschsprachigen Literatur in den Blick: den Ökothriller Er setzt sich explizit mit der Umwelt- und Klimakrise auseinander, spricht eine diverse Leserlnnengruppe an und verbindet spannende Unterhaltung mit Wissenspopularisierung zu ökologischen Themen. Beispielhaft untersucht werden Der Schwarm (2004) von Frank Schätzing, Der Rote (2007) von Bernhard Kegel und Das Tahiti-Projekt (2008) von Dirk C: Fleck. Die Analyse hat zum Ziel, die literaturwissenschaftlichen Genremerkmale des Ökothrillers herauszuarbeiten und gleichzeitig der Frage nachzugehen, inwiefern diese neue Textform angesichts der gesellschaftspolitischen Debatte zu Umwelt- und Klimafragen ein kritisches Potenzial entwickeln könnte. Die Untersuchung erfolgt in vier wesentlichen Schritten. I. Zunächst werden die gesellschaftspolitische Umweltdebatte und die Umweltbewegung in Deutschland als realgesellschaftlicher Hintergrund der ausgewählten Texte betrachtet. Dies umfasst die Darstellung der historischen Entwicklung der Umweltbewegung ebenso wie der wesentlichen, an der Debatte beteiligten Akteursgruppen und ihrer Bewältigungsstrategien. II. Als fundierte Basis für die Analyse der Verarbeitung und Auseinandersetzung mit der Umweltkrise in den drei untersuchten Romanen dienen die Forschungsergebnisse des Ecocriticism eines schnell wachsenden, mit Fragen der Ökologie, des Umweltschutzes und der Mensch-Natur-Beziehung befassten Forschungsgebiets. III. In der Genreuntersuchung werden die Merkmale des Ökothrillers herausgearbeitet, nämlich Elemente des Thrillers, der Science Fiction, der Katastrophenfiktion sowie der DokuFiktion. Daraus ergibt sich ein Instrumentarium zur Analyse der drei Ökothriller, das folgende zentrale Aspekte umfasst: Die Untersuchung des Mensch-Natur-Verhältnisses, der Darstellungsstrategien (Extrapolation, positive und negative Imaginationen), der Balance zwischen spannender Unterhaltung und Wissenspopularisierung sowie der Entfaltung eines kritischen Potenzials. IV. Mithilfe der erarbeiteten Merkmale erfolgt eine dezidierte Analyse der ausgewählten Romane. Die Untersuchung zeigt, dass der deutsche Ökothriller gegenwärtig noch ein variantenreiches Feld ist und die erarbeiteten Genremerkmale von Roman zu Roman unterschiedlich stark ausgeprägt sein können. Die Kombination aus Wissenspopularisierung, kritischer Auseinandersetzung mit Fehlentwicklungen und der Imagination möglicher Alternativen vor dem Hintergrund eines spannenden Plots ermöglicht es dabei dennoch, ein breites Publikum mit den aktuellen und drängenden ökologischen Problemen der Gegenwart zu konfrontieren. Die spezifisch literarische Darstellung als unterhaltsame, verständliche und interessante Fiktion eröffnet die Chance, Menschen dort zu erreichen, wo Sachtexte an ihre Grenzen stoßen. Die Untersuchung zeigt: Das Potenzial für die Entwicklung eines kritisch reflektierenden Ökothrillers ist auf jeden Fall vorhanden. de_DE
dc.language.iso de de_DE
dc.publisher Universität Vechta de_DE
dc.rights.uri https://creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/
dc.subject Ecocriticism de_DE
dc.subject Ökothriller de_DE
dc.subject Der Schwarm de_DE
dc.subject Umweltbewegung de_DE
dc.subject Gesellschaftspolitische Umweltdebatte de_DE
dc.subject Kritisches Potenzial de_DE
dc.subject Wissenspopularisierung de_DE
dc.subject Verhältnis von Aufklärung und Unterhaltung de_DE
dc.subject Anthropozän de_DE
dc.subject DokuFiktion de_DE
dc.subject Thriller de_DE
dc.subject Science Fiction de_DE
dc.subject Der Rote de_DE
dc.subject Das Tahiti-Projekt de_DE
dc.subject Kritisch-reflektierende Funktion de_DE
dc.subject Eutopie de_DE
dc.subject Umweltpolitik de_DE
dc.subject Klimawandel de_DE
dc.subject Umweltkrise de_DE
dc.subject Klimaliteratur de_DE
dc.subject Naturschutz de_DE
dc.subject Spannung de_DE
dc.subject Katastrophennarrativ de_DE
dc.subject Mensch-Natur-Verhältnis de_DE
dc.subject.ddc DDC Sachgruppen::800 - Literatur de_DE
dc.title Die globale Umweltkrise im deutschsprachigen Ökothriller: Wissenspopularisierung, Unterhaltung, kritische Funktion de_DE
dc.type DoctoralThesis de_DE
dcterms.dateAccepted 2020-10-22
dcterms.medium application/pdf de_DE
ubve.organisationseinheit Fakultät III:Germanistik de_DE
thesis.level doctor de_DE
dc.contributor.referee Wanning, Berbeli Prof. Dr.
ubve.dnb.pnr Dürbeck, Gabriele; 133883272 de_DE
ubve.dnb.pnr Wanning, Berbeli; 121569063 de_DE
ubve.dnb.pnr Maciejewski, Christina; 1235228363 de_DE


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