„Don’t be a fool“ – Grundzüge einer Narrenpoetik in Charles Dickens’ Romanwerk

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dc.contributor.advisor Lennartz, Norbert
dc.contributor.author Munding, Verena
dc.date.accessioned 2023-02-09T10:34:51Z
dc.date.available 2023-02-09T10:34:51Z
dc.date.issued 2023
dc.identifier.uri http://hdl.handle.net/21.11106/437
dc.identifier.uri http://dx.doi.org/10.23660/voado-369
dc.description.abstract Dickens’ weise Narrenfiguren destabilisieren die Grenze zwischen Weisheit und Narrheit, die in der Literatur- und Kulturgeschichte mithilfe der Figur des Narren bereits häufig ins Wanken geraten ist. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird das bisher fragmentarische Bild seiner Narrenfiguren unter Berücksichtigung der poetischen und narrativen Funktionen der Figuren mit Blick auf die Moderne in einer Narrenpoetik zusammengeführt. Neben der Analyse von Dickens’ Narrendarstellung richtet sich der Blick auf den Gebrauch des Narrenmotivs im Mittelalter und der Renaissance bis hin zur Wandlung der Narrenfigur zum ‚Idioten‘ in der romantischen Epoche. Im Detail analysierte Narrenfiguren bilden die Schaffenszeit des Autors ab und lassen Entwicklungslinien erkennbar werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Dickens’ Romane in der Vermeidung stereotyper Bilder und viktorianischer Klassifizierungssysteme überzeugen. Dickens’ anachronistischer Gebrauch der Narrenfigur zeugt von einem tiefen Verständnis der Narrenfigur als karnevaleskes Wesen, als subversiven Kritiker am Rande der Gesellschaft und von der Kenntnis unterschiedlicher Narrentraditionen. Die Figuren transportieren das von Erasmus über Shakespeare vertretene komplexe Spiel zwischen Weisheit und Narrheit, bei dem die sich antithetisch gegenüberstehenden Kategorien miteinander in Verbindung gebracht und als dem Menschen inhärent gezeigt werden. Unkontrollierbares Verhalten und überbordende Gefühlsausbrüche werden dem Wahnsinn gleichgesetzt. Dabei zeigt sich in Dickens’ Romanen eine Tendenz hin zu einem komplexen Gebrauch von ‚madness‘ als Ausdruck einer krank machenden Gesellschaft. Der Wandel von der marginalisierten Narrenfigur in der altbekannten Rolle des deutlich erkennbaren Mahners und Kritikers gesellschaftlicher Strukturen hin zu einer in die Gesellschaft integrierten Narrenfigur und einer subversiven Kritik durch die Überwindung von Idealen zeigt Dickens’ Narrenpoetik als Inklusion von Andersartigkeit. Mit dem dickensschen Narren findet Dickens eine Figur, die in den Referenzrahmen der Narrenliteratur eingebunden, subversiv neue humanistische Wege, neue soziale Möglichkeiten und neue kulturelle Perspektiven aufzeigt. de_DE
dc.language.iso de de_DE
dc.publisher Universität Vechta de_DE
dc.subject Charles Dickens de_DE
dc.subject Narren de_DE
dc.subject Narrentradition de_DE
dc.subject Poetik de_DE
dc.subject Mr. Dick de_DE
dc.subject Jenny Wren de_DE
dc.subject Smike de_DE
dc.subject Barnaby Rudge de_DE
dc.subject Angel in the house de_DE
dc.subject David Copperfield de_DE
dc.subject Our Mutual Friend de_DE
dc.subject Nickolas Nickleby de_DE
dc.subject.ddc DDC Sachgruppen::800 - Literatur de_DE
dc.title „Don’t be a fool“ – Grundzüge einer Narrenpoetik in Charles Dickens’ Romanwerk de_DE
dc.type DoctoralThesis de_DE
dcterms.dateAccepted 2022-10-20
dcterms.medium application/pdf de_DE
ubve.organisationseinheit Fakultät III:Anglistik de_DE
thesis.level doctor de_DE
dc.contributor.referee Röder, Katrin
ubve.dnb.pnr Lennartz, Norbert; 1053639066
ubve.dnb.pnr Röder, Katrin; 1044134771
ubve.dnb.pnr Munding, Verena; 1280544228


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