Onnen, Corinna, Prof.in Dr.in habil.Sander, BenediktBenediktSander2025-07-302025-07-302025-07-10https://hdl.handle.net/21.11106/58210.23660/voado-502Die folgende Arbeit thematisiert lebenslanges Lernen sowie die Kompetenzerweiterung und Kompetenzsicherung von älteren Erwerbspersonen. In einer qualitativ-quantitativen Studie, die ein Mixed-Methods-Verfahren (vgl. Kelle 2022: 169ff.) vorsah, wurden konkret ab 50-jährige Dipl.-Ingenieure (FH), Dipl.-Ingenieurinnen (FH), Dipl.-Sozialpädagogen (FH) und Dipl.-Sozialpädagoginnen (FH) aus dem Bundesland Bayern evaluiert, inwieweit sie diverse Dimensionen der eigenen beruflichen Handlungskompetenz (Fachkompetenz, Sozialkompetenz, Methodenkompetenz, Personalkompetenz) mittels informellen Lernens weiterentwickeln und erhalten konnten. Um jene Dimensionen auszubauen und zu sichern, nutzten die Untersuchten neben formalen und/oder non-formalen Lernen erheblich informelle Lernprozesse. Obgleich vom Arbeitsplatz der durchschnittlich höchste informelle Lernoutput ausging, profitierten ab 50-jährige Dipl.-Ingenieure (FH), Dipl.-Ingenieurinnen (FH), Dipl.-Sozialpädagogen (FH) und Dipl.-Sozialpädagoginnen (FH) diesbezüglich auch außerberuflich nicht unerheblich. Dabei büßte informelles Lernen bei ihnen über die gesamte Erwerbsphase hinweg nicht wesentlich an Relevanz ein. Dies trifft auch auf die Biographieabschnitte zu, die durch Übergänge und/oder Krisen und/oder Brüche gekennzeichnet waren. Interviewte ab 50-jährige Dipl.-Ingenieure (FH), Dipl.-Ingenieurinnen (FH), Dipl.-Sozialpädagogen (FH) und Dipl.-Sozialpädagoginnen (FH) konnten die Sozialkompetenz und die Fachkompetenz, die Personalkompetenz sowie geringfügig weniger die Methodenkompetenz durch informelles Lernen weiterentwickeln. Ähnliche Befunde brachten auch die Web-Umfragen hervor. Zudem war es den meisten interviewten und webbefragten Dipl.-Sozialpädagogen (FH), Dipl.-Ingenieure (FH), Dipl.-Sozialpädagoginnen (FH) und auch Dipl.-Ingenieurinnen (FH) ab 50 Jahre möglich, ihre Sozialkompetenz am stärksten zu erhalten, gefolgt von der fachlichen und personalen Kompetenz. In Bezug auf die Stabilisierung der Methodenkompetenz gingen die interviewten Frauen und Männern beider Berufsgruppen von einer durchschnittlich geringeren Wertigkeit informellen Lernens aus. Dies trifft im Wesentlichen auch auf die webbefragten ab 50-jährigen Dipl.-Ingenieure (FH) und Dipl.-Ingenieurinnen (FH) sowie etwas weniger auf die interviewten und onlinebefragten Dipl.-Sozialpädagogen (FH) und Dipl.-Sozialpädagoginnen (FH) ab 50 Jahre zu. Die Reflexion des auf die Genese und den Erhalt ihrer beruflichen Handlungskompetenz ausgerichteten informellen Lernens empfanden die Untersuchten als einen bedeutsamen Schritt und führten diese auch mehrheitlich durch. In Bezug darauf transferierten nahezu alle interviewten und onlinebefragten Dipl.-Ingenieure (FH), Dipl.-Ingenieurinnen (FH), Dipl.-Sozialpädagogen (FH) und Dipl.-Sozialpädagoginnen (FH) ab 50 Jahre die informell bedingte berufliche Handlungskompetenz in die eigene Praxis. Die meisten interviewten und webbefragten Dipl.-Ingenieure (FH), Dipl.-Ingenieurinnen (FH), Dipl.-Sozialpädagogen (FH) und Dipl.-Sozialpädagoginnen (FH) ab 50 Jahre räumten dem künftigen informellen Lernen bezüglich der Entwicklung bzw. dem Erhalt ihrer beruflichen Handlungskompetenz einen identisch hohen bis tendenziell leicht höheren Stellenwert ein wie dem bisherigen informellen Lernen. Der Großteil der interviewten ab 50-jährigen Dipl.-Ingenieure (FH), Dipl.-Sozialpädagoginnen (FH) und Dipl.-Ingenieurinnen (FH) sowie ein Drittel der Dipl.-Sozialpädagogen (FH) wünschte sich von ihren Arbeitgebern eine Anerkennung informellen Lernens. Bei den Onlinebefragten waren es durchschnittlich weniger Männer und Frauen aus beiden Berufsgruppen, die einen solchen Wunsch bekundeten. Von der Idee, informelles Lernen künftig durch Arbeitgeber zertifizieren zu lassen, waren hingegen nur die wenigsten interviewten und internetbefragten Dipl.-Ingenieure (FH), Dipl.-Ingenieurinnen (FH), Dipl.-Sozialpädagogen (FH) und Dipl.-Sozialpädagoginnen (FH) ab 50 Jahre angetan. Schließlich hatte nur eine Minderheit der an den Interviews sowie Online-Umfragen teilgenommenen Dipl.-Ingenieure (FH), Dipl.-Ingenieurinnen (FH), Dipl.-Sozialpädagogen (FH) und Dipl.-Sozialpädagoginnen (FH) ab 50 Jahre Interesse daran, dass das auf die Entwicklung bzw. den Erhalt beruflicher Handlungskompetenz ausgerichtete informelle Lernen unter besonderer Berücksichtigung des eigenen Alters und/oder des Geschlechts betrieblich bzw. organisatorisch gefördert bzw. anerkannt wird.deCC BY 4.0Entwicklung und Erhalt beruflicher HandlungskompetenzInformelles LernenLebenslanges LernenÄltere Arbeitnehmer und ArbeitnehmerinnenÄltere Diplom-Ingenieure (FH) und ältere Diplom-Ingenieurinnen (FH)Ältere Diplom-Sozialpädagogen (FH) und ältere Diplom-Sozialpädagoginnen (FH)SozialwissenschaftenEntwicklung und Erhalt beruflicher Handlungskompetenz bei älteren Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen durch informelles LernenDoctoralThesisEine empirische Studie von älteren Akademikern und Akademikerinnen innerhalb zweier Berufsgruppen